Was ist afrikanische trypanosomiasis?

Afrikanische Trypanosomiasis (Schlafkrankheit)

Die Afrikanische Trypanosomiasis, besser bekannt als Schlafkrankheit, ist eine durch Parasiten der Gattung Trypanosoma verursachte Infektionskrankheit. Sie wird durch den Stich der Tsetsefliege übertragen, die in Afrika südlich der Sahara vorkommt.

Ursachen und Übertragung

  • Erreger: Die Krankheit wird durch Protozoen-Parasiten der Art Trypanosoma brucei verursacht. Es gibt zwei Hauptformen: Trypanosoma brucei gambiense (westafrikanische Schlafkrankheit) und Trypanosoma brucei rhodesiense (ostafrikanische Schlafkrankheit).
  • Übertragung: Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch den Stich der <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Tsetsefliege">Tsetsefliege</a>. Seltener kann eine Übertragung auch durch andere blutsaugende Insekten, durch Bluttransfusionen oder von der Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft erfolgen.

Symptome

Die Symptome entwickeln sich in zwei Phasen:

  • Hämolymphatische Phase: In dieser Phase treten Symptome wie <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Fieber">Fieber</a>, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Juckreiz und Schwellung der Lymphknoten (Winterbottom-Zeichen, besonders am Hals) auf. An der Bissstelle der Tsetsefliege kann sich ein schmerzhaftes Geschwür (Trypanosomenschanker) bilden.
  • Meningoenzephalitische Phase: Wenn die Parasiten das zentrale Nervensystem befallen, treten neurologische Symptome auf. Dazu gehören <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Verwirrung">Verwirrung</a>, Koordinationsstörungen, <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Schlafstörungen">Schlafstörungen</a> (daher der Name "Schlafkrankheit"), Wesensveränderungen und im fortgeschrittenen Stadium Koma.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch den Nachweis der Trypanosomen im Blut, der Lymphflüssigkeit oder der Zerebrospinalflüssigkeit (Liquor). Verschiedene mikroskopische und serologische Tests werden verwendet.

Behandlung

Die Behandlung ist abhängig vom Erreger und dem Stadium der Krankheit. Frühzeitig erkannt, kann die Krankheit mit Medikamenten geheilt werden. Spätstadien erfordern eine komplexere Behandlung, die oft mit schweren Nebenwirkungen verbunden ist. Die Verfügbarkeit und Art der Medikamente sind begrenzt und variieren je nach Region.

Prävention

  • Insektenschutz: Vermeidung von Tsetsefliegenstichen durch Tragen langer Kleidung in endemischen Gebieten, Verwendung von Insektenschutzmitteln und Moskitonetzen.
  • Bekämpfung der Tsetsefliegen: Reduzierung der Tsetsefliegenpopulation durch Insektizide, Fallen und die Freisetzung steriler Männchen.
  • Überwachung und Behandlung: Früherkennung und Behandlung von Infizierten zur Reduzierung der Übertragung.

Formen der Afrikanischen Trypanosomiasis

  • <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Trypanosoma%20brucei%20gambiense">Trypanosoma brucei gambiense</a> (westafrikanische Schlafkrankheit): Verursacht eine chronische Form der Krankheit, die sich über Monate oder Jahre entwickelt.
  • <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Trypanosoma%20brucei%20rhodesiense">Trypanosoma brucei rhodesiense</a> (ostafrikanische Schlafkrankheit): Verursacht eine akute Form der Krankheit, die sich schnell entwickelt und unbehandelt innerhalb von Wochen oder Monaten tödlich verläuft.

Epidemiologie

Die Schlafkrankheit kommt in ländlichen Gebieten Afrikas südlich der Sahara vor, wo Tsetsefliegen beheimatet sind. Die Krankheit betrifft vor allem arme Bevölkerungsgruppen, die in abgelegenen Regionen leben. Die Zahl der Fälle ist in den letzten Jahrzehnten durch Kontroll- und Präventionsmaßnahmen deutlich zurückgegangen, aber die Krankheit stellt weiterhin eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar.